Frankfurt am Main/Saarbrücken, 13. Juli 2016 – „Der Praxisbezug ist ein wichtiges Element der ingenieurwissenschaftlichen Lehre an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften“, erklärt Prof. Dr. Dietmar Brück, Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar). „Wir unternehmen dort bereits viel, möchten die Maßnahmen aber besser verzahnen, ohne die Qualität abzusenken.“ Daher wird der Studiengang Elektrotechnik der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der htw saar in den kommenden Monaten gemeinsam mit Experten des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und dem Hochschulberatungsinstitut HIS-Hochschulentwicklung e.V. (HIS-HE) ein Transferprojekt im Rahmen der VDMA-Initiative „Maschinenhaus“ durchführen.

„In der Serie an Workshops reflektieren wir gemeinsam mit der Hochschule die Herausforderungen des Studiengangs und erarbeiten Verbesserungsmöglichkeiten“, erklärt Karl Friedrich Schmidt, Geschäftsführer von accelcon consulting und Mitglied im Vorstand des VDMA-Landesverbands Mitte. „Ich als Unternehmensvertreter kann meine Erwartungen an eine gute Ingenieurausbildung darlegen, lerne aber auch, wo ich die Hochschule unterstützen kann und welchen Beitrag die Maschinenbauindustrie leisten kann.“

Die htw saar hat bereits positive Erfahrungen mit der Maschinenhaus-Initiative des VDMA gemacht. Vor zwei Jahren hat der Bachelor-Studiengang Maschinenbau und Prozesstechnik erfolgreich ein Transferprojekt abgeschlossen. Dr. Markus Ehses, Projektkoordinator „Optimierung des Studienerfolgs“ erklärt: „Der Blick von außen hat uns sehr geholfen, unsere Stärken und Schwächen zu reflektieren, uns auf angepasste Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen zu verständigen und die Wirksamkeit unserer Aktivitäten in der Lehre zu überprüfen. Dies möchten wir nun auch für die Elektrotechnik realisieren.“ Im Fokus soll dabei die Frage nach einem stärkeren Berufsbezug der Studieninhalte stehen. „Gleichzeitig sollen aber auch die wissenschaftlichen Inhalte nicht zu kurz kommen“, betont Ehses. „Wir wollen keinen ‚Bachelor light‘.“

Gleich nach dem Auftakt trafen sich die Fachleute des VDMA und des HIS-HE mit Studiengangverantwortlichen, Lehrenden, Servicestellen und Studierenden des Studiengangs Elektrotechnik, um diese Themen zu vertiefen und den Status quo an der Hochschule zu analysieren. In den nächsten Workshops wird es darum gehen, Konzepte und Maßnahmen zur Steigerung des Studienerfolgs weiterzuentwickeln.

Das Maschinenhaus-Transferprojekt an der htw saar ist mittlerweile das 32. Transfer-Projekt, das der VDMA initiiert hat. Seit Anfang 2013 sind Projekte in allen Bundesländern gestartet und abgeschlossen worden. Alle teilnehmenden Hochschulen erhalten zum Abschluss das „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ und werden damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen. Die Elektrotechniker der htw saar zählen bald dazu.

Über das Maschinenhaus – die VDMA-Initiative für Studienerfolg

Das Maschinenhaus als Campus für Ingenieurinnen und Ingenieure besteht aus zwei Phasen: Gemeinsam mit dem Partner, dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, wurde das theoretische Fundament gelegt. Zunächst wurden die Studienbedingungen in den Fachbereichen und Fakultäten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik analysiert und es entstand das Referenzmodell für gute Lehre, das mithilfe einer Befragung aller Hochschulen weiter ausgearbeitet wurde. Phase zwei läuft seit 2013. Mit mehreren VDMA-finanzierten Beratertagen an Hochschulen im gesamten Bundesgebiet gelangt die Theorie in die Hochschulpraxis. Eine Toolbox mit den erfolgversprechendsten Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten übersetzt das Konzept für die Praxis. Im „Erfahrungsaustausch (ERFA) Maschinenhaus“ kommen Fachleute von Hochschulen zweimal jährlich zusammen, um über aktuelle Fragen rund um das Thema Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren. Darüber hinaus vergibt der VDMA im Jahr 2017 zum dritten Mal den mit 150.000 Euro dotierten Hochschulpreis. Er honoriert Konzepte für die Erreichung von mehr Studienerfolg und setzt damit ein Zeichen für die Bedeutung der Lehre an den Hochschulen. Bewerbungsschluss für Fachbereiche und Fakultäten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik ist der 16. Oktober 2016. www.vdma.org/maschinenhaus

Über die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlands

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw saar) ist die staatliche Fachhochschule des Saarlandes. In vier Fakultäten (Architektur und Bauingenieurwesen, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften) vermitteln 140 Professorinnen und Professoren den 6.068 Studierenden praxisnah und anwendungsorientiert das für eine zukunftsfähige akademische Ausbildung notwendige Wissen und forschen für die regionale und überregionale Wirtschaft. Neben Bachelor- und Master-Studiengängen gibt es vollintegrierte deutsch-französische Studiengänge, die im Deutsch-Französischen Hochschulinstitut (DFHI) gebündelt sind. 2015 wurde der Fortsetzungsantrag des Projekts „Optimierung des Studienerfolgs“ im Rahmen des Programms Qualitätspakt Lehre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) positiv begutachtet. 28 zentrale und dezentrale Beschäftigte arbeiten von 2017 bis 2020 daran, möglichst viele Studierende zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu führen.

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