Sie wollen was lernen

Erfolgreicher Studienstart an der HTW


Manch einer mag sich gefragt haben, ob es heute an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) etwas umsonst gibt. 630 Erstsemester verteilt auf die beiden Standorte Goebenstraße und Waldhausweg bevölkerten die Flure und Hörsäle der Hochschule. Erstsemester um diese Zeit? Ja, ist denn schon Semester? Nein, das Semester beginnt erst am 16. Oktober. Die Erstsemester sind für die Brückenkurse gekommen.

Die Hochschule sieht sich seit Jahren mit einem Phänomen konfrontiert, das sie nicht länger tatenlos hinnehmen will: die Studierenden lassen immer häufiger den sicheren Umgang mit Mathematik, Physik und Englisch vermissen. Das mag vielfältige Gründe haben, PISA ist in diesem Zusammenhang zum Schlagwort geworden.

Jetzt könnte man die PISA-Generation sich selber überlassen. Oder, man packt es an. Gesagt, getan, zumindest an der HTW. Die ehemals nur in Mathematik und seit 2 Jahren auch in Englisch angebotenen Vorkurse von 2 Wochen wurden strukturell und inhaltlich komplett überarbeitet und auf 4 Wochen ausgedehnt. Damit will die Hochschule den jungen Menschen den Einstieg in das Studium erleichtern und ist überwältigt von der Resonanz durch eine Generation, die zu unrecht als eine sehr bequeme dargestellt wird: 630 haben sich für die 4-wöchige Paukerei angemeldet.

Wie kommt die Initiative bei den Betroffenen an?
Eine Studentin der Biomedizinischen Technik hatte 2005 ihr Abitur gemacht und besucht den Brückenkurs, um Inhalte aufzufrischen. Obwohl sie in Mathematik Nachhilfe gibt, machte ihr der Einstufungstest zu schaffen. Das Berechnen einer Fläche zwischen zwei Vektoren war sicherlich Schulstoff, aber zu lange her. Warum hat sie sich angemeldet? "Ich möchte nacher, wenn das Studium losgeht, nicht dastehen und nichts verstehen." Und, sie weist auf einen noch viel wichtigeren Nebeneffekt hin: "Ich lerne gleich Leute kennen und das Gebäude. So steht man später nicht unmotiviert in der Gegend rum und kennt keinen."

Ganz ähnlich sieht das ein Wirtschafsingenieurwesen-Student. "Ich will meine Mathekenntnisse verbessern und mache den Einstufungstest Englisch jetzt mit, um meine Fähigkeiten richtig einschätzen zu können." Er hatte in der FOS nur ein Jahr Englisch. Die Schulzeit ist 3 Monate her, aber die Kurse sind ihm wichtig, um den Schulstoff nochmal auffrischen zu können.

Eine Betriebswirtschaftstudentin betont die freundliche, informative und offene Aufnahme an diesem Tag. Sie wurde zwar vom Mathetest am Morgen "kalt erwischt", ließ sich dadurch aber nicht abschrecken. Auch sie erklärt, dass sie bereits das Gebäude kennenlernen konnte und ihre Kommilitonen. Das alles ohne Zeitdruck und ohne den Eindruck, man könne etwas verpassen. Da sie auf der FOS nur Französisch als Fremdsprache hatte, war sie besonders erfreut über das Englisch-Angebot, "denn ohne Englisch kommt man heute nicht weit."
V.i.S.d.P. Katja Jung

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