Carina Rakowski - Absolventin Mechatronik/ Sensortechnik (B.Sc.)

"Zahlreiche Teilnahmen an Mädchen- und Technik-Aktionstagen haben mein Interesse an Information und Elektrotechnik geweckt."

Was hat Sie dazu bewogen, dieses Studium zu realisieren?
Ich habe mich direkt für Mechatronik entschieden. Einige vorangegangene Praktika haben mich in meiner Entscheidung bestärkt. Die besseren Berufschancen in der Zukunft und meine allgemeine Begeisterung für technische Berufe haben mich überzeugt. Mechatronik habe ich gewählt, weil sowohl die mechanischen Bereiche abgedeckt werden wie auch Elektrotechnik und Informatik. Somit musste ich mich für kein einzelnes Feld entscheiden, sondern verfüge über Wissen aller Bereiche und kann diese miteinander verknüpfen.

Haben Sie an Orientierungs- oder Informationsveranstaltungen im Vorfeld teilgenommen?
Während meiner Schulzeit habe ich zum ersten Mal beim Girls‘Day die ZF Saarbrücken kennengelernt, wo ich dann auch mein Praktikum absolviert habe. Zahlreiche Teilnahmen an Mädchen- und Technik-Aktionstagen haben mein Interesse an Informatik und Elektrotechnik geweckt sowie Kurse in der Wissenswerkstatt. Weitere Einblicke habe ich durch das ALWIS-Sommercamp und ein freiwilliges Praktikum bei Bosch erhalten. Diese Veranstaltungen ermöglichten mir einen Einblick in den Arbeitsalltag. Ein Austausch mit den Mitarbeitenden und deren Erfahrungen war dadurch möglich. Es hat mich insofern bestärkt, dass mir klar wurde, dass ich genau das machen möchte. Ich konnte mich für die Tätigkeiten begeistern und hatte auch ein gewisses Geschick für diese Fertigkeiten.

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit am meisten?
Täglich wird man mit neuen Problemen konfrontiert und es gibt so viele unterschiedliche Bereiche, dass es immer wieder was Neues ist. Die verschiedenen Maschinen sind alle miteinander verknüpft, sodass sich ein komplexes System ergibt und man sich immer wieder neu reindenken muss. Genau das ist es, was meine Arbeit so abwechslungsreich und spannend macht. Immer wieder neue Prozesse kennenzulernen und die verschiedenen Bereiche zu verknüpfen.

Welche Erfahrung haben Sie bisher mit dem Arbeiten in einem MINT-Beruf gemacht?
Durch die derzeit begrenzten Aufstiegschancen in meinem (Ausbildungs-)Beruf habe ich mich dazu entschieden, mein Studium zu beginnen. Denn ansonsten wäre meine Position als Instandhalterin meine einzige Position geblieben. Zudem fand ich, dass die Schichtarbeit keine gute Work-Life-Balance sicherstellen konnte. Zunächst habe ich alleine eigenverantwortlich Fehler an den Maschinen behoben. Sollte dies durch die Komplexität nicht machbar gewesen sein, habe ich mit meinen Kolleg*innen den Fehler zusammen gesucht und behoben. Ich habe gerne mit meinen Kolleg*innen zusammengearbeitet, da man sich austauschen und voneinander lernen konnte.

Was fasziniert Sie besonders an Ihrem Studienfach?
Mich fasziniert am meisten, dass ich alle Bereiche miteinander verknüpfen kann. Dass alles miteinander zusammenhängt und ich nach und nach immer mehr die Zusammenhänge verstehe.

Welche beruflichen Ziele haben Sie?
Ich möchte mein Wissen nutzen, um Abläufe effizienter zu gestalten und mehr die Mitarbeitenden einzubeziehen. Die ist nur möglich in einer Führungsposition. Durch die Umstellung von fossilen Brennstoffen in der automobilen Antriebstechnik auf elektrische und Hybridantriebe sehe ich für mich eine große Chance, mich in der Entwicklung einzubringen. Mein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Schonung von Ressourcen und dem Einsatz von effizienteren, umweltschonenden Kraftstoffen.

Welchen Rat haben Sie für Schülerinnen im Hinblick auf ein MINT-Studium?
Mein Rat wäre, sich das Modulhandbuch genau anzusehen, denn der Name eines Studienfaches verrät oftmals nicht den inhaltlichen Aufbau des Studiums. Außerdem sollte nicht nur wegen schlechter (Schul-)Noten in den MINT-Fächern ein Studiengang aus diesem Bereich kategorisch ausgeschlossen werden. Denn im Studium weiß man, wofür man es lernt (Praxisbezug) und hat sein Ziel konkreter vor Augen als zur Schulzeit. Ich persönlich kannte meine Schwächen und habe sie überwinden können (auch mithilfe von Tutorien/Lerngruppen usw.).  

In Ihrer Freizeit beschäftigen Sie sich am liebsten mit…
Meinem Motorrad, mit dem ich zu meinen beiden Pferden fahre, um den Tag in der Natur zu verbringen.

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